Technologieberatung geht in die nächste Runde

 

Das Kooperationsprojekt der Opitz Packaging Systems GmbH, der TU Clausthal und der Universität Göttingen ist eines von vielen, die aus dem Zusammenspiel von Technologieberatung und Innovationsscouting im Rahmen des SNIC hervorgegangen sind. Foto: SNIC

Südniedersachsen. Die Technologie- und Innovationsberatung für kleine und mittlere Unternehmen, die seit 2016 gemeinsam von den Landkreisen Göttingen, Northeim und der Stadt Göttingen im Rahmen des SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) angeboten wird, ist am 3. April 2023 in eine neue Förderperiode bis 2026 gestartet. Ziel dieser Beratung ist, durch enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen aus Ideen marktreife Produkte oder Dienstleistungen zu generieren, Innovationsprozesse voran zu treiben und die regionale Wirtschaft zu stärken.

Zur Zielgruppe gehören besonders kleine und mittlere Unternehmen, die zusätzliches Know-how benötigen, um sich zielführend  mit Transformationsprozessen auseinanderzusetzen und tiefgreifende Veränderungsprozesse aufgrund von Digitalisierung und Globalisierung für sich nutzen zu können. Technologieberater:innen ermöglichen den Kontakt zu Partnerhochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen. Zudem unterstützen sie die Unternehmen bei der Recherche nach Fördermitteln und bei Anträgen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Leistungen der Technologie- und Innovationsberatung sind für kleine und mittlere Unternehmen in den Landkreisen Northeim und Göttingen sowie in der Stadt Göttingen kostenfrei und werden im Rahmen des Vorhabens „Technologieberatung für KMU in den Landkreisen Göttingen, Northeim“ durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Gesamtausgaben des Projektes belaufen sich auf 768.000 Euro, wobei das Land Niedersachsen 40 % der zuwendungsfähigen Ausgaben übernimmt.

Mehr als 500 Projekte wurden bereits identifiziert

Seit Beginn des Projekts im Oktober 2016 sind in Südniedersachsen insgesamt mehr als 500 Projekt- oder Kooperationsansätze für neue Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen identifiziert worden. 140 Projekte befinden sich in Umsetzung oder sind bereits abgeschlossen. Als Musterbeispiele der Technologieberatung gelten unter anderem die Zusammenarbeit mit der Opitz Maschinentechnik GmbH aus Kalefeld, die ein vollautomatisiertes Verfahren zur wirtschaftlichen und ressourcenschonenden Optimierung von Versandverpackungen entwickeln konnten und die MID Solutions GmbH aus Bad Grund, die durch die Beratung Fördermittel für die Weiterentwicklung von Leiterbahnen auf spritzgegossenen Kunststoffbauteilen erfolgreich beantragen konnten.

Wissenschaft und Praxis sprechen eine Sprache

Angeboten werden diese Leistungen von den Wirtschaftsförderungen der beteiligten Landkreise Göttingen und Northeim und der Stadt Göttingen im Rahmen des SNIC als zentrales und strukturbildende Element. Wirtschaftsförderin Karin Friese von der Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH (WRG) des Landkreises Göttingen sieht in der Technologieberatung einen großen Gewinn für die Region: „Wir ergänzen damit optimal unser Angebot für die Unternehmen. Einen großen Mehrwert bilden die ineinandergreifenden Angebote der unterschiedlichen Partner. Damit erhalten Unternehmen konkrete Hilfestellungen, Innovationen werden gefördert, was zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit führt.“ Die Technologieberatung sei wichtig, weil sie neues Wissen aus der Forschung zu den Unternehmen bringe, betont Wirtschaftsförderer Andreas Redecker von der GWG Gesellschaft für Wirtschafsförderung und Stadtentwicklung Göttingen der Stadt Göttingen: „Ein großer Vorteil des Modells ist, dass die Technologieberaterinnen und -berater sowohl die Sprache der Unternehmen als auch die der Hochschulen sprechen.“ Auch im Landkreis Northeim habe sich die Technologieberatung bei der Ideenfindung und Umsetzung innovativer Technologien zu einem unverzichtbaren Partner für die Unternehmen entwickelt. „Wir freuen uns, dass wir dieses Angebot fortführen können, denn gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist der Beratungs- und Unterstützungsbedarf wichtiger denn je,“ ergänzt Thomas Keufner, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und kommunale Zusammenarbeit beim Landkreis Northeim.

Ein regionales Konsortium

Die Landkreise Göttingen und Northeim sowie die Stadt Göttingen haben sich bereits 2016 zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um eine auf regionale Bedürfnisse zugeschnittene Technologieberatung für KMU anbieten zu können. Alle drei Partner sind Projektträger und finanzieren das Projekt gemeinsam. Der Landkreis Göttingen fungiert als LEAD-Partner und übernimmt die Koordination des Projekts. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat die Wirtschaftsförderung der Region Goslar GmbH & Co. KG (WiReGo) den erneuten Zuschlag als durchführendes Dienstleistungsunternehmen erhalten.

Der SNIC stellt dabei das zentrale strukturbildende Element der Innovationsregion Südniedersachsen dar, der die Innovationsdynamik der Region vorantreibt. Das Netzwerk von Akteuren aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen fördert den Wissens- und Technologietransfer zwischen den Forschungseinrichtungen und den Unternehmen der Region. Durch diese Kooperation konnten die Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter vertieft werden.

Kontakte

Für Unternehmen in der Stadt Göttingen:

Andreas Redeker, Telefon: 0551/5474314

E-Mail: andreas.redeker@gwg-online.de

Für Unternehmen im Landkreis Göttingen:

Karin Friese, Telefon: 0551/5254982

E-Mail: karin.friese@wrg-goettingen.de

Für Unternehmen im Landkreis Northeim:

Thomas Keufner, Telefon: 05551/708651

E-Mail: tkeufner@landkreis-northeim.de

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2023-05-04T18:30:11+02:0004.05.2023|
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