Sternstunden für Gründerinnen – Gründerinnenmesse setzt mit mehr als 100 Teilnehmenden starke Impulse in Südniedersachsen
Göttingen. Mit nur etwa 20 Prozent aller Gründungen sind Frauen in der deutschen Startup-Szene noch immer deutlich unterrepräsentiert. Mit der Gründerinnenmesse für Frauen „Sternstunden für Gründerinnen“ am 5. Dezember 2024 wollen der Transfer & Startup Hub Universität Göttingen, das Gründungsnetzwerk Südniedersachsen, die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Göttingen und der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) dazu beitragen, diese Zahlen zu verbessern. Mehr als 100 Gründerinnen und Gründungsinteressierte nahmen an der erstmalig ausgerichteten Messe in der Historischen Sternwarte der Universität Göttingen teil.
Gründerinnenmesse ein voller Erfolg
Prof. Dr. Inge Hanewinkel, Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Diversität und Internationales an der Universität Göttingen, ermutigte alle Teilnehmenden, die Unterstützungsangebote in der Region zu nutzen. Laut Prof. Dr. Hanewinkel seien vor allem Entschlossenheit und Kreativität wichtige Erfolgsfaktoren, um auf dem Weg zur Selbstständigkeit zum Ziel zu kommen. „Mit der Gründerinnenmesse möchten wir Frauen ermutigen, ihre innovativen Ideen in die Tat umzusetzen und ihnen die nötigen Ressourcen sowie Netzwerke zur Verfügung stellen“, sagte Josephine Thums, Startup Coach des Transfer & Startup Universität Göttingen. Auch Dr. Natalia Hefele, Projektleiterin bei der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Göttingen, bekräftigte: „Die Förderung von Gründerinnen liegt uns besonders am Herzen, da Frauen in der Selbstständigkeit oft vor spezifischen Herausforderungen stehen. Wir möchten ihnen Mut machen und zeigen, dass eine erfolgreiche Gründung mit der richtigen Unterstützung und einem starken Netzwerk möglich ist.“
Anschließend berichteten erfolgreiche Gründerinnen aus ihrer beruflichen Praxis und über ihren individuellen Weg in die Selbstständigkeit. Amy Jedlička, CEO & Co-Founderin der Molly Suh GmbH, gab fünf nützliche Tipps, wie Gründerinnen die Herausforderungen der Selbstständigkeit besser meistern können. Laut Jedlička komme es vor allem darauf an, sich auf seine Kernkompetenzen zu fokussieren. Der Schlüssel zum Erfolg liege darin, Flexibilität zu bewahren, Widerstandskraft zu entwickeln und den Mut zu haben, die eigenen Stärken auszubauen. Zudem riet sie Gründerinnen, Netzwerk-Veranstaltungen für Startups nutzen, um mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und sich über Gründungsthemen auszutauschen.
Coaching-Expertin Astrid Lätsch ging in ihrem Impulsvortrag zum Thema „Ängste beim Gründen, und wie man sie überwindet“ darauf ein, wie Gründerinnen ihre Ängste erkennen, hinterfragen und durch konkrete Strategien in Mut und Handlungsfähigkeit transformieren können. Anhand eines Sieben-Phasen-Modells der Selbstständigkeit erläuterte Lätsch, dass es bei der Überwindung von Ängsten in der Gründungsphase insbesondere darauf ankommt, die Ängste als natürliche Begleiter des Prozesses zu akzeptieren und sie gezielt in Motivation umzuwandeln.
Im anschließenden Impulsvortrag „Retrospektive: Rückschläge und Chancen in der Selbstständigkeit“ reflektierte Sina Hurnik, Inhaberin des Studios für Kommunikationsdesign in Göttingen, die Höhen und Tiefen ihrer unternehmerischen Reise und gab wertvolle Einblicke in Strategien für den Umgang mit schwierigen Phasen. Hurnik betonte, dass Rückschläge nicht das Ende, sondern oft der Beginn neuer Chancen und Perspektiven in der unternehmerischen Reise sind. Gründerinnen sollten Rückschläge daher als wertvolle Lernmomente nutzen und diese durch Resilienz und kreative Lösungsansätze überwinden, um langfristig gestärkt daraus hervorzugehen.
Zahlreiche Ausstellerinnen und Aussteller auf der Gründerinnenmesse
Im Anschluss präsentierten sich zahlreiche Ausstellerinnen und Aussteller mit Informationen und Angeboten, die Gründerinnen dabei unterstützen, ihre Idee in die Tat umzusetzen. Darüber hinaus gab es für die Teilnehmenden reichlich Gelegenheit für persönlichen Austausch und zum Netzwerken. „Unser Ziel ist es, Gründungsinteressierten einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Unterstützungsangebote in Südniedersachsen zu bieten und sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten“, unterstrich Sarah Spschungalla, Projektkoordinatorin beim Gründungsnetzwerk Südniedersachsen, einem von der Zukunftsregion Südniedersachsen gefördertem Projekt. „Innovationen entstehen durch Vielfalt. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, Gründerinnen in unserer Region zu fördern und ihnen Zugang zu einem starken Netzwerk zu ermöglichen“, fasste SNIC-Geschäftsstellenleiter Florian Renneberg zusammen.
Hier gibt es mehr zum Thema Gründungsberatung.
Impressionen von der ersten Gründerinnenmesse
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