Ablauf: Von der Idee zum geförderten Projekt

1. Projektideen ausarbeiten
Im ersten Arbeitsschritt wird die Idee in ein konkretes Projekt umformuliert. Dabei sollte überlegt werden, welche Technologie entwickelt/eingeführt werden soll. Gleichzeitig sollten Möglichkeiten der Umsetzung diskutiert und mögliche Partner (aus Wirtschaft und Wissenschaft) angesprochen werden. Am Ende dieser Phase sollte entschieden sein, wie das Projekt aussieht und wer an dem Projekt mitarbeitet.

2. Förderprogramm finden
Wenn das Projekt formuliert ist, kann nach passenden Förderprogrammen gesucht werden. Dabei wird berücksichtigt, ob das Projekt als Einzel-oder Verbundvorhaben durchgeführt wird und welchen Innovationsgrad die neue Technologie besitzt. Ist es eine Entwicklung die deutschlandweit oder global den aktuellen Stand der Technik übertrifft oder ist es eine bestehende Technik, die lediglich für Ihren Betrieb eine Neuerung darstellt? Gleichzeitig wird überlegt, ob das Projekt einem spezifischen Themenbereich zuzuordnen ist, in dem es themengebundene Förderprogramme gibt oder ob es bei einem themenoffenen Förderprogramm eingereicht werden soll. Abschließend kann entschieden werden, bei welchem Programm zuerst ein Antrag gestellt wird. Eine Einreichung bei mehreren Förderern gleichzeitig ist grundsätzlich möglich. Ihr Technologieberater kann Ihnen einen guten Überblick über die Möglichkeiten der Förderprogramme geben und sie auch bei der Wahl eines passenden Programms beraten.

3. Stand der Technik recherchieren
Zu Beginn des Projektes sollte überlegt werden, wie sich die Idee vom aktuellen Stand der Technik abhebt. Sie kennen Ihren Markt aus jahrelanger Erfahrung, deshalb können Sie sowohl die Konkurrenz sehr gut benennen als auch die angewendeten Verfahren erläutern. Eventuell haben Sie auch Patente auf dem Gebiet. Diese geben eine gute Grundlage für eine Patentrecherche, die von Ihrem Technologieberater durchgeführt werden kann. Eine solche Recherche ist notwendig, um einschätzen zu können, wie hoch die Innovationshöhe ist und welche Schutzrechte beachtet werden müssen.

4. Ziele festlegen
Im dritten Schritt werden mit den Projektpartnern alle relevanten Ziele für das Projekt gesammelt. Dabei ist es wichtig, sich gemeinsam auf Projektziele zu einigen und diese auchauszuformulieren. Beim Sammeln der Ziele sind auch die Eigenschaften und Vorteile der neuen Technologie relevant. Die genannten Ziele werden abschließend auf Ihre Messbarkeit hin überprüft (z.B. mit der SMART Methode).

5. Entwicklungsrisiko formulieren
Für Anträge auf Förderung ist es wichtig, die technischen und wirtschaftlichen Risiken zu kennen und auch zu benennen. Förderung wird nur bei relevanter Innovationshöhe und entsprechend großem Risiko bewilligt. Gleichzeitig zeigt eine Darstellung der Risiken, dass sich bereits ausführlich mit der Projektidee auseinander gesetzt wurde.

6. Eigenmittel/eigene Ressourcen überprüfen
In den meisten Förderprogrammen liegt der Eigenkostenbeitrag bei 50% der Projektkosten. Dafür müssen ausreichend Eigenmittel nachgewiesenwerden, was in der Regel in Form von Jahresabschlüssen, Bank-oder Gesellschaftsdarlehen geschieht. Außerdem ist zu beachten, dass während der Projektlaufzeit der Ablauf des Tagesgeschäfts nicht eingeschränkt wird. Dafür sollte bei der Planung der Mitarbeiter berücksichtigt werden, wie viel Zeit sie im Projekt realistisch einbringen können, ohne die laufenden Geschäfte zu beeinträchtigen.

7. Zeitrahmen und Arbeitspakete planen
Für die bessere Planung und Durchführung wird mit Hilfe eines Projektplanungs-programms ein zeitlicher Ablauf des Projektes erstellt. Dies ist sowohl für die teilnehmenden Partner hilfreich, als auch für die Antragstellung relevant. Im Konkreten wird zunächst überlegt, wie der Arbeitsablauf sein wird, um diesen in Arbeitspakete zu unterteilen. Eine Zuweisung der benötigten Personen zu den einzelnen Arbeitspaketen wird im Anschluss durchgeführt.

8. Projektskizze schreiben
Für den Förderantrag ist das Einreichen einer Projektskizze von Vorteil bzw. notwendig. Diese ist einige Seiten lang und umfasst die Problemstellung/Idee und die überlegten Lösungswege. Außerdem werden die bereits gesammelten Ziele, Technologievorteile, Entwicklungsrisiken und der zeitliche Ablauf/Rahmen angegeben. Dazu werden der aktuelle Stand der Technik und eine kurze Beschreibung des Unternehmens und seiner Entwicklung gefordert. Mit Hilfe der Projektskizze kann bei vielen Förderprogrammen bereits eine Vorabprüfung stattfinden.

9. Antrag ausfüllen
Während auf eine erste Einschätzung des Förderträgers anhand der eingereichten Skizze gewartet wird, kann bereits der eigentliche Förderantrag ausgefüllt werden. Dieser umfasst eine genauere Planung des Projektablaufs mit seinen personellen und finanziellen Details. Dazu wird ein genauerer Überblick über die Arbeitszeiten, die benötigten Materialen und Aufträge an Dritte, samt der dazugehörigen Kosten erstellt. Jedes Förderprogramm hat für seine Anträge eigene Formulare, die jedoch inhaltlich ähnliche Informationen verlangen.

10. Entscheidung abwarten
Bis ein Bescheid vorliegt, kannes einige Monate dauern. Der Zeitrahmen unterscheidet sich zwischen den Programmen und sollte bei der Planung eingerechnet werden. Wird der Antrag nicht bewilligt, kann zusammen mit Ihrem Technologieberater über das weitere Vorgehen beraten werden. Hier kann eine Überarbeitung des Antrags oder ein anderes Förderprogramm in Betracht gezogen werden.

11. Projektbeginn
Wichtig für viele Förderungen ist ein Maßnahmenbeginn nach Antragstellung bzw. Bewilligung der Förderung. Ein frühzeitiger Maßnahmenbeginn auf eigenes Risiko ist in Einzelfällen nach Eingang des Antrags möglich, muss jedoch in der Regel beim Förderer beantragt werden. Genauere Informationen über die Möglichkeiten innerhalb der jeweiligen Förderprogramme kann Ihnen Ihr Technologieberater geben.