Die Digitalisierung von Handwerksbetrieben und die effektive Förderung dieses Prozesses sind ein wichtiger Baustein für die Erhöhung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Handwerks. Um die zugrundeliegenden Prozesse und Einflussmöglichkeiten zu analysieren, wurde eine Umfrage unter den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) sowie bei den Mitarbeitern der regionalen Schaufenster des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk (KDH) durchgeführt. Es wurden dabei Fragen zum Einstieg in Digitalisierungsprozesse, zu deren innerbetrieblicher Funktionsweise sowie zu Erfolgsfaktoren / Hemmnissen gestellt.

Mechanismen, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse der Digitalisierung im Handwerk

Die Digitalisierung von Handwerksbetrieben und die effektive Förderung dieses Prozesses sind ein wichtiger Baustein für die Erhöhung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Handwerks. Um die zugrundeliegenden Prozesse und Einflussmöglichkeiten zu analysieren, wurde eine Umfrage unter den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) sowie bei den Mitarbeitern der regionalen Schaufenster des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk (KDH) durchgeführt. Es wurden dabei Fragen zum Einstieg in Digitalisierungsprozesse, zu deren innerbetrieblicher Funktionsweise sowie zu Erfolgsfaktoren / Hemmnissen gestellt.

Wie funktioniert der Einstieg in Digitalisierungsprozesse?

Im Hinblick auf den Einstieg in Digitalisierungsprozesse zeigt sich, dass Informations-veranstaltungen zu allgemeinen, aber auch spezifischen Themen der Digitalisierung besonders effektive Formate zur Kontaktaufnahme mit Unternehmen sind. Vor allem die Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse sowie aktuelle Förderprogramme wecken bei Betrieben das Interesse an Digitalisierungsmaßnahmen. Best-Practice-Beispiele von Vorreiterbetrieben in der eigenen Branche sind für Betriebe wichtig. Eine Kombination dieser Maßnahmen ist geeignet, um Handwerksbetriebe für die Digitalisierung zu interessieren und erste Maßnahmen anzustoßen.

Wie funktioniert der Digitalisierungsprozess?

Ein weiterer Teil der Umfrage war die Funktionsweise des Digitalisierungsprozesses innerhalb der Betriebe. Dieser wird von den Befragten wie folgt eingeschätzt: Für die Geschäftsführung der Betriebe sind Effizienzsteigerungen und die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zentrale Gründe für die Durchführung von Digitalisierungsmaßnahmen. Wenn eine erste Digitalisierungsmaßnahme durchgeführt wurde, führt sie häufig zu weiteren Investitionen in Digitalisierung. Dies ist besonders bei der Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse der Fall. Insofern kann von einer zentralen Rolle der ersten Digitalisierungsmaßnahme ausgegangen werden, da diese oftmals weitere Digitalisierungsschritte anstößt.

Die Rolle von finanzieller Förderung

Um das Anstoßen des Digitalisierungsprozesses zu untersuchen, wurde auch die Rolle finanzieller Förderung von Digitalisierungsvorhaben untersucht. Diese sind ebenfalls ein effektives Mittel, um Folgeinvestitionen in weitere Digitalisierungsschritte auszulösen. Hierbei wird die Zuschussförderung für Investitionen in Digitalisierung als ein besonders effektives finanzielles Förderinstrument für die Digitalisierung der Betriebe eingeschätzt. Auf Ebene der Erfolgsfaktoren und Hemmnisse zeigt sich, dass der aktuell fehlende betriebswirtschaftliche Druck, die direkten finanziellen Kosten von Digitalisierungsmaßnahmen und fehlende Mitarbeiterqualifikationen die wichtigsten Hindernisse für den Beginn von Digitalisierungs¬maßnahmen sind.

Fazit: Erfolgsfaktoren und Herausforderungen

Abschließend wurden die Experten befragt, welche Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei der Digitalisierung im Handwerk bestehen. Dabei zeigt sich: Einmal begonnene Digitalisierungsmaßnahmen scheitern am häufigsten an fehlender Zeit zur Implementierung, fehlender interner Organisation zur Umsetzung sowie fehlender Mitarbeiterqualifikation. Erfolgsfaktoren bei Digitalisierungsmaßnahmen sind die Einbindung der Mitarbeiter, die finanzielle Förderung sowie die Einbettung der Digitalisierungsmaßnahmen in die Unternehmensstrategie.

Literaturverweis

Proeger, T.; Thonipara, A. & Bizer, K. (2020). Mechanismen, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse der Digitalisierung im Handwerk. Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung (Heft 35). Göttingen. Download der Studie | Zusammenfassung

Projektdetails

Dieser Blick in die Forschung ist ein Teilergebnis des Forschungsprojekts DiTraH – Digitale Transformation von Handwerksunternehmen in Südniedersachsen, das in Kooperation mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbh (GWG), der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), dem Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Leibniz Universität Hannover e.V. (HPI), der Handwerkskammer Hannover, dem Landkreis Holzminden, dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) sowie der Wirtschaftsförderung Region Goslar GmbH & Co.KG durchgeführt wird. Das Projekt wird kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen sowie vom Deutschen Handwerksinstitut (DHI).

Ihr Kontakt

Till ProegerUniversität Göttingen
Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk
0551/39 174884